HAFTNOTIZEN – Perspektiven aus dem Budapest-Komplex

HAFTNOTIZEN – Perspektiven aus dem Budapest-Komplex

Seit über einem Jahr sitzt Maja T. in ungarischer Isolationshaft unter menschenunwürdigen Haftbedingungen und mit einem von Rechtsstaatlichkeit weit entfernten Prozessablauf. Seit über einem halben Jahr sitzen mehrere weitere Beschuldigte im Budapest-Komplex, die sich selbst gestellt haben, in deutscher Haft und warten auf ihre Prozesse. Auch bei ihnen ist eine Auslieferung nach Ungarn nicht ausgeschlossen. Prozesse werden bald in Dresden und Düsseldorf eröffnet, letzteres maximal weit entfernt von den Wohnorten, Familien & solidarischen Menschen. Hanna S. wurde zu fünf Jahren Haft in München verurteilt. Seitens der Behörden wird versucht, maximale Anschuldigungen und Strafen zu erreichen.
Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und den politischen Druck zu erhöhen, sammelte sich eine breite Solidaritätsbewegung. Die Forderung nach Rechtsstaatlichkeit für alle, nach fairen und menschenwürdigen Haftbedingungen und der Kampf gegen Repressionen werden auf der Straße in die Öffentlichkeit getragen.

Nach einer kurzen Lesung mit Texten aus der Perspektive der Inhaftierten, Angehörigen und der Soli-Gruppen werden in einer Podiumsdiskussion unter Moderation von Jule Nagel Angehörige, die Rechtsanwältin einer inhaftierten Person und Vertreter:innen von BASC über die Haftrealität der Betroffenen, Auswirkungen von Repression und über unsere politische Wirkmacht ins Gespräch kommen.

Die Veranstaltung wird organisiert von Eltern gegen Auslieferung (www.kanu.me), Linksjugend Sachsen und linXXnet.

in 26 days
UT Connewitz
Wofgang-Heinze-Str. 12a, 04277 Leipzig
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